Bei der Frage, wie ein Paar die Aufgaben des Familienlebens (also Erwerbs-, Haus- und Carearbeit) verteilt, ist häufig das Geld das Hauptargument, das herangezogen wird – sofern überhaupt darüber gesprochen wird. Bei vielen Paaren ergibt sich eine bewusste Aufteilung dieser Tätigkeiten gar nicht, da stillschweigend die traditionellen Rollenbilder fortgeführt werden und das erwirtschaftete Geld dafür als Argument genutzt wird. Und das ist aufgrund des Pay Gaps beim Vater meist mehr, als bei der Mutter.
Warum das in den meisten Fällen zu kurzfristig gedacht ist, erläutere ich in der heutigen Folge. Ich spreche darüber,
• warum patriarchale Strukturen gefestigt werden, wenn wir Geld (und damit indirekt den monetären Wert der Leistung) als einzigen Messwert heranziehen.
• weshalb das Dilemma des Gender Pay Gap dadurch verstärkt wird.
• warum die langfristige finanzielle Absicherung beider Elternteile berücksichtigt werden muss, unabhängig vom gelebten Familienmodell.
• warum die bewusste, gemeinsame Diskussion und Definition von Werten (über das Finanzielle hinaus) unterstützend ist, um möglichst zufrieden mit dem eigenen Familienmodell zu sein.
Für eine gleichberechtigte Elternschaft ist es daher unerlässlich, neue Wege zu gehen, die Verteilung der gesamten Familienarbeit rechtzeitig gemeinsam zu besprechen und andere individuelle Werte neben dem Nettoeinkommen mit zu berücksichtigen.
Wie das gelingen kann und warum es der Grundstein für Vereinbarkeit ist, erfährst du in dieser Folge.